Heilung

Jesus hat einen Taub-Stummen geheilt in dem er ihn am Mund und an den Ohren berührte und "Effata" sagte, was "Öffne dich" bedeutet. Der Zelebrant kann diesen Effata-Ritus auch bei dem Täufling machen. Die Bedeutung ist eine andere. Der neugetaufte Mensch soll sein Herz für das Wort Gottes öffnen können und so erfahren, dass er als Kind Gottes bereits heil ist. Es bedarf keiner weltlichen Dinge dazu. Wer das Wort Gottes wirklich gehört hat, der kann nicht schweigen, sondern will davon anderen erzählen. Deshalb muss er seinen Mund gebrauchen und sprechen können. Die passenden Worte werden ihm vom Heilige Geist eingeben.
Heil sein bedeutet etwas anderes als nur körperlich gesund zu sein. In der Antike galten Krankheit, ein früher Tod und Armut als Strafe der Götter. Erfolgreiche, gesunde Menschen hatten demnach alles richtig gemacht und wurden deshalb von den Göttern belohnt. Doch schon vor über 2000 Jahren wurde dieser Sinnzusammenhang in Frage gestellt. Es gab zu viele offensichtlich schlechte Menschen, denen es sehr gut ging.
Jesus hat viele Menschen geheilt und auch seine Jünger und Jüngerinnen in die Dörfer geschickt, um zu heilen und den Menschen die frohe Botschaft zu bringen. Durch die Heilung wurde auch ihre Beziehung zu Gott wieder in Ordnung gebracht, denn ihnen wurden die Sünden vergeben. Dadurch wurde ein Neuanfang ermöglicht.
Die Taufe ist das ursprüngliche Sakrament der Sündenvergebung und ein radikaler Neuanfang, der nicht wiederholt werden kann.

  • Was braucht mein Kind, damit es nicht nur gesund, sondern auch heil bleibt?

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„Ich will sitzen und schweigen und hören, was Gott in mir redet“ Meister Eckhart